Umzug in Zeiten von Corona
Zum Quartalsende ist traditionell ein Zeitpunkt, an dem viele Umzüge stattfinden. Trotz der momentanen Einschränkungen durch Corona lässt sich mit Umsicht ein Umzug bewerkstelligen.
Die Traumwohnung oder das Traumhaus ist gefunden oder fertiggestellt und nun fiebert man dem Umzug in das neue Domizil entgegen. Angesichts der inzwischen zwar etwas gelockerten Corona-Hygienevorschriften immer noch eine Herausforderung, die sich aber meistern lässt.
Laut Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ) e.V. führen Möbelspediteure Umzüge trotz Einschränkungen durch die Ausbreitung des Coronavirus weiter durch. Umziehende können sich also darauf verlassen, dass die Unternehmen die Aufträge wie geplant durchführen. Das gilt jedenfalls für Umzüge, die innerhalb Deutschlands geplant sind. Trotz Hygienemaßnahmen können die Möbelspeditionen im Regelfall auch unter den veränderten Bedingungen weiterarbeiten.
Umzugsprofis springen auch kurzfristig ein
Bereits erteilte Aufträge an eine Möbelspedition werden nach Auskunft des AMÖ auch ausgeführt. Vor einem Problem stehen aber diejenigen, die mithilfe von Freunden und Familie umziehen wollten. Sie müssen jetzt teilweise feststellen, dass dies nicht möglich ist. Doch auch hier findet sich eine Lösung: Weil teilweise Unternehmen ihre geplanten Firmenumzüge aufgrund der besonderen Situation auf unbestimmte Zeit verschoben oder ganz abgesagt haben, können Möbelspeditionen einspringen.
Allerdings kann es beim Umzug zu ungewöhnlich erscheinenden Maßnahmen kommen. Die Unternehmen müssen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um die Gesundheit aller Beteiligten zu schützen. Dadurch kann ein höherer Aufwand entstehen. Auch können die Möbelspediteure teilweise die eingesetzten Verpackungsmaterialien aus Gründen der Hygiene nicht mehr zurücknehmen. Diese müssen ggf. anschließend vom Auftraggeber selbst entsorgt werden.
Umzüge nach Übersee
Bei Umzügen in andere Länder kann es allerdings zu gravierenden Problemen kommen. In viele europäische Länder sind Umzüge derzeit nicht möglich. Ganz besonders gilt dies für Überseeumzüge. Falls solche Umzüge geplant sind, sollten sich Umziehende schnellstens mit ihrer Möbelspedition abstimmen, um Lösungen zu finden.
Empfehlungen für den Umzug
Hier einige Tipps, wie der Umzug auch unter den gegenwärtigen erschwerten Bedingungen reibungslos ablaufen kann:
- Wenn Sie, Mitglieder Ihrer Familie bzw. Personen im unmittelbaren Umfeld eine Infektion erlitten haben oder ein Verdacht besteht, wenn sich Angehörige des Haushalts in letzter Zeit in einer dem vom Robert-Koch-Institut als Risikogebiet eingestuften Regionen aufgehalten haben, informieren Sie im Vorfeld den Möbelspediteur. Dieser wird mit Ihnen prüfen, ob der Umzug wie geplant stattfinden kann oder ob eine Verschiebung des Umzugstermins in diesem Fall sinnvoller ist.
- Da auch die Mitarbeiter in den Speditionsverwaltungen derzeit teilweise eingeschränkt arbeiten, kann es sein, dass Halteverbotszonen für den Umzugs-Lkw nicht wie geplant eingerichtet werden können. Hier gilt es dann, eine andere Lösung seitens der Spedition zu finden.
- Viele Menschen arbeiten aktuell von zu Hause. Deswegen parken mehr Fahrzeuge als sonst in Wohngebieten. Wenn möglich, weisen Sie die Fahrzeugbesitzer darauf hin, dass Sie umziehen und diese bitte die Flächen für den erforderlichen Lkw freimachen.
- Sie können zum besseren Ablauf beitragen, wenn Sie Oberflächen der Gegenstände in der Wohnung vor dem Umzug feucht mit Haushaltsreiniger wischen.
- Wenn möglich, bereiten Sie einen Stellplan für die Möbel in der neuen Wohnung vor oder markieren Sie Abstellplätze für die Wohnung. So müssen Sie nicht permanent in der Nähe der Möbelpacker sein.
- Halten Sie selbst die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Hygienemaßnahmen ein (Hust- und Niesetikette, Händeschütteln vermeiden, Hände waschen, körperlicher Abstand von mindestens 1,5 m usw.).
- Halten Sie Abstand zu den Mitarbeitern der Möbelspedition.
- Sorgen Sie für ausgiebige Lüftungsmöglichkeiten während des Umzugs, sowohl in der alten als auch in der neuen Wohnung.
- Schaffen Sie auch für die Mitarbeiter der Möbelspedition Waschgelegenheiten.
- Ermöglichen Sie den Mitarbeitern, eine Pause so einzulegen, dass sie dabei nicht mit anderen Personen in Kontakt kommen.
- Grundsätzlich sollte man sich vor dem Umzug noch einmal informieren, wie der aktuelle Stand ist und welche Einschränkungen gelten.
(Titelfoto: Andrey Popov – stock.adobe.com)