Teppichmuster Kollektion

Teppichboden, besser als sein Ruf

Irgendwann hatte der Teppichboden seinen schlechten Ruf weg: schnell schmutzig und staubig, ungeeignet für Allergiker, unhygienisch …


Jutta Junge, Hannover


Gerade dort, wo es gemütlich und heimelig zugehen soll, ist Teppichboden die erste Wahl. Unbestritten ist, dass Teppichboden gut isoliert, wärmedämmend wirkt und den Gelenken gut tut. Außerdem schützt Teppich, vor allem auch im Kinderzimmer, wo es schon mal hoch hergeht und Stürze auf diese Weise weich abgefangen werden können. Für das Kinderzimmer gibt es außerdem auch Spielteppiche, die den kleinen Bewohnern die schönsten Spielmöglichkeiten eröffnen.

Teppichfliesen Tretford
Garant für Behaglichkeit und individuelle Raumgestaltung: Bodenbeläge aus Naturhaar, als Meterware oder als Teppichfliese. (Foto: Tretford)

Teppichboden als Hightech-Produkt

Die heutigen Teppichböden mit ihren modernen Hightechfasern eignen sich durchaus auch für Allergiker. Das gilt insbesondere für sogenannte niederflorige Teppiche und Teppichböden aus Kunstfasern, die Hausmilben nicht mögen. Aufgrund der speziellen Kunstfasern ist auch die Verschmutzung des Teppichbodens heute besser in den Griff zu bekommen. Einen Teppichboden bearbeitet man am besten  regelmäßig mit einem Staubsauger und in größeren Abständen mit Dampf oder einem speziellem Teppichreiniger. Bei Flecken kommen eigens entwickelte Fleckenentferner zum Einsatz.

Natürliche Varianten sind Teppiche/Teppichböden aus Schafwolle und Ziegenhaar. Bodenbeläge aus Naturhaar reduzieren die Feinstaubbelastung in der Raumluft und wirken klimaregulierend, denn sie können bei Bedarf Feuchtigkeit aufnehmen und auch wieder abgeben.

Teppich Kind
Warm, weich und flauschig: Insbesondere wenn kleine Kinder im Haushalt wohnen, ist Teppichboden eine gute Wahl, federt er doch Stürze sanft ab. (Foto: epr/TEPPICH & DU)

Beanspruchung von Teppichboden

Grundsätzlich gilt: Je kürzer der Flor, desto besser ist ein Teppichboden für hohe Beanspruchung geeignet. Darüber hinaus werden Teppichböden in Beanspruchungsklassen eingeteilt: Für Räume wie Wohnzimmer und Essbereich sollten Teppiche mit einer höheren Beanspruchungsklasse gewählt werden als für das Schlafzimmer. Sind Kinder und Haustiere im Haus, sollte auch das bei der Teppichauswahl berücksichtigt werden. Die Beanspruchungsklassen werden in zweistelligen Zahlen angegeben: Die erste Ziffer unterscheidet zwischen Wohn- (2), Objekt- (3) und Industriebereich (4). Die zweite Ziffer gibt Aufschluss über den Grad der Beanspruchung. Daraus ergibt sich die Einteilung:

Teppiche sind in den verschiedensten Formen erhältlich: als Meterware, Teppichfliesen oder als Zuschnitte, die gekettelt oder mit einem Band eingefasst werden.

Auf der Rückseite eines Teppichbodens sollte sich ein entsprechendes Zeichen befinden, das Ü-Zeichen. Das Übereinstimmungszertifikat Ü garantiert, dass das Produkt allen maßgebenden technischen Regeln entspricht und die Vorgaben bezüglich Emissionen, Inhaltsstoffen, Geruchsentwicklung usw. erfüllt.

(Titelfoto: steschum-stock.adobe.com)