Kinder Bodenbelag

Baustoffe können krank machen

Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Schwindel oder einfach „nur“ bleierne Müdigkeit? Das kann an den verwendeten Baustoffen liegen. Doch es gibt gesunde Alternativen.


Eva Walitzek-Schmidtko, Burgwedel


Drei von vier Deutschen legen Wert auf Wohngesundheit. Das belegen aktuelle Umfragen. Doch manch einer holt sich, ohne es zu wollen oder zu wissen, Wohngifte ins Haus. Beispielsweise mit neuen Wandfarben, dem Dämmstoff oder dem schicken Bodenbelag, der ausgewechselt wurde. Nach Angaben des Verbands Privater Bauherren (vpb) können heute allein in Innenräumen rund 8.000 chemische Verbindungen nachgewiesen werden. Viele von ihnen machen den Bewohnern zu schaffen. Vor allem kleine Kinder, chemiesensitive Personen, Allergiker, Senioren, Kranke und Menschen mit geschwächtem Immunsystem leiden, wenn Farben, Baumaterialien oder Möbel Schadstoffe „ausgasen“. Besonders stark ist die Raumluft in neuen und gerade renovierten Gebäuden belastet.

Lehmfarbtöne Sofa
Typische Lehmfarbtöne wie Braun, Gold und Ocker vermitteln Ruhe und Geborgenheit – und sie sind wohngesund. (Foto: tdx/naturbaudirekt.de)

Durch die Wahl der „richtigen“ Baumaterialien können Bauherren und Renovierer die Schadstoffbelastung senken. Ob Dämmung oder Bodenbelag, Farbe oder Verputz – in allen Bereichen gibt es inzwischen natürliche, schadstoffgeprüfte und emissionsarme Alternativen. Und manch alter Baustoffe erlebt eine Renaissance.

Beispiele für wohngesunde Materialien

Haus Dämmung
Dämmen ja, aber bitte möglichst umweltfreundliche. Holzfaserdämmstoffe sind eine intelligente Alternative. (Foto: tdx/Verband Holzfaser Dämmstoffe e.V. VHD)

Auf Gütesiegel und Zertifizierungen achten

Die Auswahl ist groß: Viele Hersteller werben mit wohngesunden und natürlichen Materialien – nicht immer zu Recht. Gütesiegel und Zertifizierungen helfen Bauherrn und Modernisierern, die richtigen Baustoffe zu finden.

Dachgeschoss Fenster
Emissionsarme Dachfenster sind attraktive Bauelemente für den hochwertigen Dachgeschossausbau. (Foto: tdx/Roto)

Bevor man sich also an den Neubau oder die Renovierung der Immobilie macht, sollte man sich der eigenen Gesundheit und der Umwelt zuliebe mit den Baumaterialien beschäftigen.

 (Titelfoto: wohngesund-bauen.com)