Korkböden kommen aus der Natur
Kork ist ein sehr beliebter Bodenbelag – egal ob naturbelassen oder veredelt. Gründe dafür sind, dass Kork ein reines Naturprodukt ist und dass viele Vorteile gerade für dieses Material sprechen.
Kork isoliert gut und ist deshalb auch für den Renovierungsbereich gut geeignet. Die antistatische Oberfläche ist schmutzabweisend und bindet keinen Hausstaub. Zur Pflege genügt es, staubzusaugen oder mit einem milden Reiniger nebelfeucht zu wischen. Eine ausgezeichnete Wahl auch für Allergiker.
Korkboden für jeden Raum
Besonders beliebt ist er im Kinderzimmer, weil er fußwarm, wärmedämmend und sehr belastbar ist. Es entstehen nicht so schnell Kratzer und Macken. Auch in der Küche und im Bad kann Korkboden mit einer entsprechenden Versiegelung verlegt werden.
Versiegelung von Korkböden
Die Versiegelung ist bei diesem Material besonders wichtig, unterschieden wird zwischen Lackierung und Ölung des Korkbodens. Wasserlacke schließen die Poren der Korkoberfläche, dadurch entsteht eine glatte und matt glänzende Oberfläche. Der Boden ist durch diese Behandlung pflegeleicht und strapazierfähig. Die Poren des Korks können auch mit einem Hartwachs-Öl gefüllt werden. Dadurch wirkt der Korkboden sehr natürlich, muss aber zwischendurch nachbehandelt werden und empfiehlt sich eher für Räume, die weniger beansprucht werden, z. B. für das Schlafzimmer. Ein geölter Korkboden wirkt durch seine matte Oberfläche natürlicher, hat aber einen erhöhten Pflegebedarf, da er öfter nachgeölt werden muss. Für eine Extraportion Pflege können dem Wischwasser Zusätze beigefügt werden. Hartwachsemulsionen versiegeln den Korkboden zusätzlich, was ihn resistent gegen Feuchtigkeit macht.
Entscheidet man sich für einen massiven Korkfußboden, lässt sich dieser auch abschleifen und wieder neu versiegeln. Abgeschliffen ist er nach der Versiegelung wieder wie neu.
(Titelfoto: DKV/Apcor)
- Praxis-Tipp
- Kork ist ein hervorragendes Dämm-Material
- Wir haben unsere Dachgeschosswohnung komplett saniert und aus einer typischen 3-Raum-Wohnung unter der Schräge eine Maisonette-Wohnung über zwei Etagen gemacht. Im Rahmen dieser Umbaumaßnahme ließen wir auch Parkett verlegen. Was aber gar nicht so einfach war, da der Boden absolut uneben ist.
Um alles auf eine Ebene zu bekommen, haben wir OSB-Platten (Anmerk. d. Red.: Grobspanplatten) genutzt. Ein Ausgleich mit Zement war wegen des Gewichts nicht möglich. Über diese Platten wurde Kork gelegt. Dadurch haben wir jetzt eine doppelte Trittschalldämmung.
Die Entscheidung für Kork als Trittschalldämmung haben wir gefällt, weil Kork günstiger ist als andere Varianten und zudem dünner. Das war ein entscheidender Vorteil, weil unsere Wohnung aufgrund verschiedener Schichten aus Altparkett, Teppich, Kies, Estrich usw. ca. 10 cm erhöht liegt. Wir konnten und durften den Boden nicht noch höher anlegen, weil die Haustür nach innen geöffnet wird. Und da war Kork die einzige Möglichkeit.
Durch die Kombination OSB-Platten und Kork hören uns unsere Nachbarn von unten gar nicht mehr, auch wenn die Platten ursprünglich eigentlich nur zur Begradigung des Bodens gedacht waren. Als besonderes optisches Highlight haben wir in alle Raumübergänge Kork gezogen – also beispielsweise vom Badezimmer in den Flur – anstatt irgendwelche Übergangsschienen. Das sieht so einfach besser aus. - Bauherrin Bianca Gerecke, Hannover