Der nachhaltige Bodenbelag: Dielen und Parkett
Dielen und Parkett bestehen durch und durch aus Echtholz. Die obere Holzschicht wird versiegelt, entweder mit Ölen oder Lacken. Der Vorteil der Echtholzböden liegt auf der Hand: Sie können abgeschliffen werden und bekommen so wieder eine makellose Oberfläche, die versiegelt viele Jahre schön bleibt. Je nachdem, wie dick die Holzschicht ist, kann der Bodenbelag auch mehrfach abgeschliffen werden. Sowohl Dielen als auch Parkett lassen sich schwimmend verlegen oder werden mit dem Untergrund verklebt.
Unterschied zwischen Dielen und Parkett
Der Unterschied zwischen Dielen und Parkett liegt in der Größe der einzelnen Elemente. Parkett wird in kleineren Formaten angeboten, neben den Standardformaten gibt es auch schmalere, breitere und in den Längen variierende Riegel. Die Größe der Stäbe prägt das Erscheinungsbild. Für optische Bewegung im Raum sorgen auch die verschiedenen Verlegetechniken wie der „wilde Verband“ oder der Schiffsboden. Zu beachten ist natürlich, dass das entstehende Muster zu den Abmessungen des Raums passt. Ein Beispiel: Fischgrätmuster in Längsrichtung verlegt, zieht den Raum optisch in die Länge. Quer verlegt erscheint der Raum dann breiter.
Eine Echtholzdiele kann dagegen in der Länge des Holzstamms angefertigt werden. Das macht den Charme einer echten Holzdiele aus, ebenso wie die natürlichen Unebenheiten und Farbnuancen, die Holz nun mal als echtes Naturmaterial auszeichnet. Auch hier gilt: Die Verlegung der Holzdielen beeinflusst die Optik des Raums!
Holzart nach Art der Verwendung wählen
Für welche Holzart man sich entscheidet, liegt letztendlich an der Beanspruchung und am Geschmack der Bewohner. Die Wahl reicht von dem sehr hellen, fast weißen europäischem Ahorn über rötliche Töne wie Jatoba und Kirsche bis zu fast schwarzem Wenge.
Die Härte des Holzes wird in Brinell gemessen. Für stark beanspruchte Böden, beispielsweise in der Diele, eignen sich Bodenbeläge aus Hölzern wie Eiche, Esche oder Rotbuche, die eine hohe Rohdichte haben. Weicher sind Bodenbeläge aus Fichte und Kiefer.
Pflege und Reinigung von Dielen und Parkett
Staub lässt sich mit einem Staubsauger, einem Mopp oder einem Tuch entfernen. Aber auch Straßenschmutz oder ein umgestoßenes Glas sind keine Herausforderungen. Doch sollten solche Spuren schnell beseitig werden, damit das Holz nicht beschädigt wird.
Wie Sie Schrammen und unschöne Kratzer vermeiden, erfahren Sie hier: Möbelgleiter als Schutz für Parkett.
(Titelfoto: vdp/Meisterwerke)
- Expertentipp
- Parkett im Schlafzimmer: Nie mehr Eisfüße
- Mit einem attraktiven Parkettboden im Schlafzimmer gehört das der Vergangenheit an. Er ist immer fußwarm und kann ganz bequem begangen werden. Außerdem gewinnt der Raum an Gemütlichkeit und Naturnähe. Vorteilhaft ist hier die Verwendung eines aus relativ hartem Holz gefertigten Bodenbelags wie zum Beispiel der Eiche, der Buche oder der Esche. Diese Holzarten halten auch schweren Kleiderschränken und Betten problemlos stand. Außerdem ist ein Parkettboden leicht zu reinigen und je nach Oberflächenbehandlung kann er mit unterschiedlicher Intensität für ein wohngesundes Raumklima sorgen. So kann ein weitestgehend naturbelassener Boden zum Beispiel dank der besonderen Zellstruktur des Holzes Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und sie im Bedarfsfall wieder gleichmäßig abgeben. Dadurch bleiben große Schwankungen der Luftfeuchtigkeit, wie sie unter anderem in warmen Sommernächten, in denen man stärker schwitzt, vorkommen, überwiegend aus.
- Michael Schmid, der Vorsitzende des Verbands der deutschen Parkettindustrie (vdp)