Sicherheit rund ums Haus
Ist Ihnen das auch schon passiert: Sie haben beim Verlassen des Hauses ein Fenster aufgelassen? Vergessen, den Wäschetrockner abzustellen? Die Markise trotz vorausgesagtem Unwetter nicht eingefahren? Und nun?
Einbruch und Vandalismus, das sind Ereignisse, die man sich als Haus- und Wohnungsbewohner wirklich nicht wünscht. Dabei wird in Deutschland etwa alle drei Minuten irgendwo eingebrochen. Rund 90 Prozent der Wohnungen und Häuser, so schätzen Versicherungen, sind gar nicht oder nur unzureichend geschützt. Dabei genügen oftmals schon kleinere Maßnahmen wie die Installation eines Bewegungsmelders, die abschreckend wirken. Dabei kann bereits ein Bewegungsmelder abschreckend wirken.
Bewegungsmelder erhöhen den Sicherheitsstandard
Bewegungsmelder sind sowohl relativ kostengünstig als auch praktisch. Ihre Funktionsweise ist einfach: Das Außenlicht geht an, wenn Sie (aber auch ein ungebetener Gast) im Dunkeln das Grundstück betreten. Das sorgt dafür, dass sich niemand dem Haus unbeachtet nähern kann, schreckt Eindringlinge ab, spart Strom und bietet einen sicheren Zuweg ohne Stolperfallen.
Das gilt auch für Bewegungsmelder in Haus und Wohnung. Im Flur und auf der Treppe wird es hell, ohne dass man den Lichtschalter betätigen muss. Und spart Strom, wenn man bestimmte Bereiche der Wohnung oder des Hauses nicht nutzt. Das erhöht den Komfort und schafft Sicherheit.
Alarmanlagen für mehr Sicherheit
Zusätzlich zu mechanischen Sicherheitsmaßnahmen schaffen Alarmsysteme ein zusätzliches Plus. Dabei gibt es die verschiedensten Varianten: Magnetkontakte, Glasbruchsensoren, DoppelBewegungsmelder mit Sirenen oder eine automatische Alarmierung der Polizei oder eines Sicherheitsdienstes. Außerdem lassen sich kabelgebundene oder Funk-Alarmanlagen bzw. eine Kombination aus beiden installieren.
Anwesenheitssimulation bei längerer Abwesenheit
Ein etwas mulmiges Gefühl bleibt, wenn man in den Urlaub fährt oder auf Dienstreise geht. Denn schließlich kann jeder etwas bessere Beobachter erkennen, dass das Heim verlassen ist. Abhilfe schaffen Rollläden, die morgens hoch- und abends runterfahren. Die Beleuchtung lässt sich zusätzlich so programmieren, dass sie sich abends ein- und später wieder ausschaltet.
Leckagemelder gegen Wasserschäden
Wie oft geht man schon in den Heizungskeller? So kann es vorkommen, dass die Wasserleitung im Heizungskeller tropft, es aber nicht gleich auffällt. Dann kann der Keller schon unter Wasser stehen und all die Dinge, die im Keller abgestellt werden, sind beschädigt. Ein einfacher Wasser oder Leckagemelder, verbunden mit einem Signal in den Wohnräumen, macht auf das Problem aufmerksam. Sensorbänder erfassen die Fläche. Bei Feuchtigkeit zwischen den Leiterbahnen wird eine akustische und/oder optische Alarmmeldung ausgelöst. Das Magnetventil für die Wasserzufuhr wird automatisch verschlossen.
Vernetzung der Sicherheitskomponenten
Hausautomation, Smarthome, ist besonders komfortabel. Denn so können Sicherheitsfunktionen in und ums Haus miteinander vernetzt werden. Neben Beleuchtung, Rollläden, Markisen und Elektrogeräten können auch Rauchwarnmelder, Tür und Fensterkontakte oder IPÜberwachungskameras in das System integriert werden.
Dabei lassen sich solche Technologien nicht nur beim Neubau realisieren, sondern auch im Bestand. Denn die Vernetzung muss nicht mehr über aufwendige Verkabelungen erfolgen, sondern kann per Funk über ein bestehendes LAN oder WLANNetz im Haus gesteuert werden. Zur Bedienung werden Fernseher, PC, Notebook, Tablet oder Smartphone genutzt.
Per App hat man auch von unterwegs die Kontrolle und kann überprüfen, ob ein Fenster offen gelassen oder die Markise nicht eingefahren wurde. Ist dies der Fall, lässt sich die Sicherheitslücke einfach per Fingertipp schließen.
Brandgefahr begegnen
Rauchwarnmelder sind Vorschrift. Durch die Vernetzung mit der Hausautomation bieten sie noch mehr Sicherheit: So können Rettungswege für die Bewohner im Brandfall geöffnet werden, z. B. indem die Rollläden automatisch hochfahren.
Und auch wenn die Elektrogeräte in das System eingebunden werden, lässt sich mehr Sicherheit schaffen. Denn insbesondere Elektrogeräte können zur Brandursache werden. Mit der App lässt sich so auch von unterwegs prüfen, ob der Wäschetrockner oder der Backofen ausgeschaltet wurden.
Schadensverhütung garantiert die Hausautomation auch durch volle Kontrolle über die Elektrogeräte – eine häufige Ursache für Brände. Mit dem System lässt sich von überall überprüfen, ob beispielsweise Wäschetrockner oder Herd ausgeschaltet sind.
Förderung von Sicherheit
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gewährt Privatpersonen den Investitionszuschuss 455-E für Einbruchschutz, wenn sie in bessere Sicherheitstechnik für die Wohnung oder das Haus investieren, in der/dem sie leben. Den Zuschuss können Eigentümer und Mieter beantragen. Mieter brauchen das Einverständnis ihres Vermieters. Förderfähig sind Materialkosten und Handwerkerleistungen. Bis zu 1.600 Euro Zuschuss für Maßnahmen zum Einbruchschutz in Bestandsgebäuden werden gezahlt.
(Titelfoto: Jung/Elektro+)