Schlafzimmer: Tipps für die Einrichtung
Durchschnittlich ein Drittel unseres Lebens verbringen wir schlafend. Dabei steigt die Zahl der Menschen mit Schlafstörungen. Grund genug, genau hinzuschauen, wenn es um den Schlafraum und insbesondere das Bett geht.
Ob das Schlafzimmer nüchtern und modern oder verspielt und plüschig eingerichtet wird, hängt natürlich vom persönlichen Geschmack ab. Was aber jedes Schlafzimmer sollte: ein angenehmer Rückzugsort, in dem man entspannen, schlafen und wieder Kraft tanken kann.
Die Auswahl der Einrichtung
Was gehört in das Schlafzimmer?
- Natürlich ein Kleiderschrank. Viele flexible Modelle stehen zur Auswahl. So lässt sich für jeden Raumgrundriss das passende Schranksystem zusammenstellen. Achten Sie darauf, dass Sie genügend Ablageflächen schaffen, ausreichend Kleiderstangen, Schubladen und / oder herausziehbaren Körbe zur Verfügung haben.
In kleinen Schlafzimmern sind Schiebetüren von Vorteil, weil sie in geöffnetem Zustand keinen zusätzlichen Platz benötigen.
Ein bisschen Luxusgefühl, das aber auch praktischen Nutzen hat, bringt eine Schrankbeleuchtung. So muss man morgens nicht rätseln, ob das nun der dunkelblaue oder schwarze Pullover ist, den man da gerade in der Hand hat.
Wer ein größeres Schlafzimmer hat, sollte über einen begehbaren Kleiderschrank nachdenken. Dieser lässt sich einfach und schnell mit Trockenbauwänden realisieren. - Ergänzend zum Schrank lassen sich Side- und / oder Highboards platzieren, die Wäsche und andere Utensilien aufnehmen können.
- An den sogenannten Nachtschränkchen scheiden sich die Geister. Waren das früher – wie der Name schon sagt – passend auf das Bettgestell und den (großen) Schrank abgestimmte kleine Schränke, die zwar zusätzlichen Stauraum boten, dafür aber auch viel Platz wegnahmen, kann man heute die verschiedensten Varianten finden. Manche Betten bieten luftig-leichte Ablageflächen, oftmals aus Glas, die zusammen mit einer Lampe direkt am Bett integriert sind. Außerdem gibt es kleine Standtischchen, Boxen, Regalflächen (auch über Kopf) – der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Und schon so mancher antike Stuhl, der sich nicht zum bequemen Sitzen eignet, hat seinen Weg ans Bett gefunden und verrichtet dort seinen Dienst als Eyecatcher und Platz für die abendliche Lektüre und andere Utensilien. Doch auf Smartphone & Co. sollte man im Bett verzichten. Mehr dazu von einem Baubiologen.
- Ob man zusätzlich ein Kosmetiktischchen, einen kleinen Arbeitsplatz, einen gemütlichen Sessel oder ein Bücherregal im Schlafzimmer aufstellt, liegt an der räumlichen Situation und an den persönlichen Vorlieben.
Der Mittelpunkt: Das Bett
Grundvoraussetzung für ein gutes Bett ist Standfestigkeit. Es sollte nicht wackeln, quietschen oder schaukeln. Oberstes Gebot ist: Zur Ruhe kommen! Und das kann man nur in einem stabilen Bett.
Die Optik kann ebenfalls zu gutem Schlaf beitragen, denn nur wer sich richtig wohl fühlt, kann sich auch entspannen. Dafür muss das wohl wichtigste Möbelstück auch sorgsam ausgestattet werden, zumal sich schlechter Schlafkomfort auf Dauer rächt. Entspricht Matratze oder Lattenrost nicht den Anforderungen des Körpers, können sich die Bandscheiben nicht ausreichend regenerieren und der Schläfer fühlt sich am nächsten Morgen unausgeruht und verspannt.
Moderne Bettsysteme passen sich dem Schläfer, seiner Statur und seinen Schlafgewohnheiten an. So haben Hersteller den traditionellen Lattenrost weiterentwickelt und bieten elastische oder verstellbare Unterfederungen an, die die Wirbelsäule entlasten. Anpassungsfähige, in Zonen aufgeteilte Matratzen ergänzen das rückengerechte Bettsystem.
Im Handel sind Kaltschaummatratzen, Polyesterschaummatratzen, Luftkernmatratzen, Latexmatratzen, viskoelastische Matratzen, Naturmatratzen usw. erhältlich. Komplettsysteme, wie Boxspringbetten und Wasserbetten sind inzwischen ebenfalls sehr beliebt. Wie Sie sehen, ist hier ein Überblick für den Laien (fast) unmöglich. Nichts ersetzt eine gute Beratung und Probeliegen.
Ein erster Hinweis auf die Qualität der Auflagen ist die Zertifizierung nach Öko-Tex®-Standard.
Übrigens: Das Recycling von Matratzen gehört nicht mehr in das Reich der Träume. Neben findigen DIY-Machern, die Matratzen zu (Outdoor-)Möbelauflagen umfungieren, gibt es ein neuartiges Verfahren, den Schaumkern alter Matratzen aus Polyurethan (PUR) in einen Stoff umzuwandeln, aus dem hochwertiger PUR-Hartschaumstoff erzeugt wird. Dieser leitet nur wenig Wärme und eignet sich deshalb besonders – beispielsweise in Form von Platten – um Häuser zu dämmen.
Farbtrends und Lichtkonzepte
Dass Farben auf das Unterbewusstsein wirken, ist allgemein bekannt. Grundsätzlich gilt: Kühle Farben wie Blau und Grün vermitteln Ruhe und helfen beim Entspannen. Die Naturtöne Braun, Ocker und Siena schaffen Behaglichkeit und sorgen für Wohlbefinden.
Auch die Intensität der Farben ist von Bedeutung: Volltonfarben wirken stark, Pastelltöne setzen dezente Akzente und vermitteln Leichtigkeit.
Doch nach wie vor ist die erklärte Lieblingsfarbe für das Schlafzimmer Weiß, einfaches Weiß. Sie steht für Sauberkeit, ist stilvoll und lässt sich perfekt mit anderen Farben kombinieren.
Und auch, wenn man nachts eigentlich die Augen geschlossen hat, ist für die Zeit „davor“ Licht sehr wichtig, weil es zur Wohlfühlatmosphäre beiträgt.
- Neben der notwendigen Beleuchtung für den Raum sorgen weitere Lichtquellen für stimmungsvolle Akzente: Leselampe, Lichtschienen, Spots, Schranklicht.
- Als besonders angenehm wird gestreutes und indirektes Licht empfunden.
- Ein Dimmer dosiert die Helligkeit.
- Lichtinseln und schwächer beleuchtete Zonen schaffen Behaglichkeit.
Und dann heißt es: Eine erholsame, gute Nacht!
Hier erfahren Sie mehr über die Ursache von Schlafstörungen und was Sie dagegen tun können.
(Titelfoto: A.S. Création)